Vor Jahren als es noch kein Internet gab, war die Partnervermittlung in der Hand von kleinen Partnervermittlungsagenturen, die mehr oder weniger lokal agierten und mit Handkarteien das Geschäft der Partnervermittlung zwischen Männern und Frauen betrieben. Geworben wurde meistens in Tageszeitungen für die jeweilige Partnervermittlungsagentur. Meistens waren es erfahrene Frauen, die so eine klassische Partnervermittlung betrieben.
Das erfolgreiche Geschäft mit der Partnervermittlung bedarf viel Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen; wichtige Eigenschaften die Männern oftmals nicht mit in die Wiege gelegt bekommen haben. Darum werden ja auch so viele deutsche Partnervermittlungen von Frauen geleitet. Als dann das Zeitalter des Internets begann, starteten auch viele Partnervermittlungsagenturen im Internet durch. Mal mehr, mal weniger mit Erfolg.
Das Geschäft mit der Partnervermittlung boomt seit Jahren. Aber erst seit dem es das Internet mit seinen technischen Möglichkeiten gibt, ist die Partnervermittlung insgesamt günstiger geworden. Ob und wie die Partnersuche im Internet letztendlich vom Erfolg gekrönt ist, sei an dieser Stelle mal außer acht gelassen. Es gibt aber erhebliche Unterschiede, wenn man von einer Partnervermittlung übers Internet spricht. Tatsache ist die Online-Partnersuche ist ein Geschäft geworden. Das war ja auch zu erwarten, denn wenn Männer Frauen suchen oder eine Frau einen neuen Mann, so lässt sich damit Geld verdienen. Die Frage ist eben nur, wie wird genau Geld verdient und welche Dienstleistung wird dabei von wem erbracht.
Zwei grobe Geschäftsmodelle bei der Partnervermittlung haben sich entwickelt. Die eine Variante ist die klassische Partnervermittlungsagentur, die übers Internet die gezielte Partnersuche im Auftrag des Kunden abwickelt und dabei den Service von vor 30 Jahren nach wie vor beibehalten hat. Hier steht die persönliche Betreuung und Unterstützung nach wie vor im Vordergrund. Das Internet dient nur zur Unterstützung der Arbeit einer Partnervermittlungsagentur. Diese persönlichen Leistungen sind entsprechend hochpreisig, denn niemand kann für umsonst arbeiten.
Die zweite Variante sind Osteuropa-Singlebörsen und Osteuropa Dating-Portale, die die Daten von Männer und Frauen aufnehmen und sich jeder vom Wohnzimmer aus die Profile der einzelnen Geschlechter online ansehen kann. Die Kontaktaufnahme läuft über den Betreiber so einer Singlebörse. Verdient wird hier mit einem mehrstufigen Gebührenmodell zu vergleichsweise günstigen Monats-/Jahrespauschalen und Mitgliedschaftsmodellen wie Bronze, Silber oder Gold. Eigene Erfahrungen dazu: "Außer Spesen nix gewesen...."
Der Phantasie der Singlebörsen-Betreiber ist praktisch keine Grenze gesetzt. Hier greift die Strategie der kleinen Preise und die schiere Masse an Mitgliedern. Viele Menschen gehen bei der Partnersuche - schon aus Kostengründen - zuerst den Weg über bestimmte Singlebörsen und einzelnen Dating-Portale. Erst wenn sich hier nach 1 bis 2 Jahren überhaupt nichts getan hat, denken sie ernsthaft über die Einschaltung einer normalen Partnervermittlung nach.
Zu finden sind bei vielen Onlineanbietern / Partnervermittlungen gewisse Persönlichkeitstests. Sie sollen beispielsweise dem Mann beider Partnersuche nach einer passenden Frau helfen. So werden z.B. konkret Angaben zur Persönlichkeit, Interessen und Einstellungen der Mitglieder abgefragt, um eine bessere Grundlage zur Suche zu gewinnen. Im nächsten Schritt kann der Mann dann im Mitgliederpool der Partnervermittlung nach Frauen suchen, die seinen Wunschvorstellungen am nächsten kommen.
Was sich technisch optimal realisieren lässt, hat in der Praxis einen gewaltigen Denkfehler! Zwar werben viele Internetanbieter mit solchen Persönlichkeitstests, die angeblich wissenschaftlich fundiert sein sollen. Aber wie läuft es denn oft wirklich ab? Nicht wenige Männer - das gilt auch für partnersuchende Frauen - haben ein völlig falsches "Beuteschema", mit dem sie online auf Partnersuche gehen.
Daraus resultieren dann später Suchergebnisse, die eigentlich nichts taugen können.
Lassen wir einmal die ganz normalen Attribute wie Alter, Familienstand oder möglichen Wohnort außer acht, so kann praktisch jeder Mann/Frau der passende Kandidat sein. Nach dem Motto "Gegensätze ziehen sich an..." sind mit Sicherheit mehr Menschen zusammen gekommen, als über die möglichen "wissenschaftlichen Suchergebnisse" in Singlebörsen.
Wer genau das für sich bei der Partnersuche beherzigt, der wird mittelfristig auch Erfolg haben. Wichtig ist es also, möglichst viele Partner zu treffen und zu sehen, wie ist der denn wirklich? Genau dafür ist das Internet als Medium gut geeignet. Die spätere Partnerwahl sollte man seinem gesunden Menschenverstand und dem Bauchgefühl überlassen. Das funktioniert bekanntlich seit Jahrtausenden auch ohne eine kommerzielle Partnervermittlung recht gut.
Jede Variante der Partnervermittlung hat seine Vor- und Nachteile; eines ist bei der Partnersuche aber grundsätzlich gleich. Nichts - aber auch wirklich nichts - ersetzt den persönlichen Eindruck. Und den bekommt man nur, wenn man sich als Mann oder Frau mit dem anderen vor Ort trifft. Das ist schon seit Urzeiten so und hat sich bis heute nicht geändert. Zum Glück, denn wer will sich denn auf die von einem Computer vorgeschlagenen Partner blind verlassen? Niemand!
Genau darum sind reale Treffen auch im Internetzeitalter das A & O bei der erfolgreichen Partnersuche. Die grobe Vorauswahl kann man sich über eine Partnervermittlungsagentur oder eine der zahlreichen Online-Singlebörsen holen. Aber im Endeffekt entscheidet sich das Ganze erst, wenn Mann und Frau sich gegenüber sitzen und praktisch in die Augen sehen können.
Eine Partnervermittlung ist also praktisch nur ein Türöffner für die Partnersuche.
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